Diese Seite ist meinem Herzenschöner Tamara Becher gewidmet

Ich werde dich nie vergessen

Seit du begraben liegst auf dem Hügel, Ist die Erde süß. Wo ich hingehe nun auf Zehen, Wandele ich über reine Wege. O deines Blutes Rosen Durchtränken sanft den Tod. Ich habe keine Furcht mehr Vor dem Sterben. Auf deinem Grabe blühe ich schon Mit den Blumen der Schlingpflanzen. Deine Lippen haben mich immer gerufen, Nun weiß mein Name nicht mehr zurück. Jede Schaufel Erde, die dich barg, Verschüttete auch mich. Darum ist immer Nacht an mir, Und Sterne schon in der Dämmerung. Und ich bin unbegreiflich unseren Freunden Und ganz fremd geworden. Aber du stehst am Tor der stillsten Stadt Und wartest auf mich, du Großengel.

Nur wer die Sehnsucht kennt, Weiß, was ich leide! Allein und abgetrennt Von aller Freude, Seh ich ans Firmament Nach jener Seite. Ach, der mich liebt und kennt, Ist in der Weite! Es schwindelt mir, es brennt Mein Eingeweide. Nur wer die Sehnsucht kennt, Weiß, was ich leide! J. W. v. Goethe